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Ein schön gedeckter Tisch oder ein reichhaltiges Buffet ist eine feine Sache. Für Stargardter halten sie jedoch einige Überraschungen bereit, mit welchen die Köche oder Gastgeber wohl nicht gerechnet haben: Seltsame Menükombinationen oder ein Herumstochern auf einem leeren Teller.

Beim Mittagsbuffet im Kongresshotel ist zwar alles angeschrieben, aber leider zu klein, als dass ich es lesen könnte. Und häufig sind sie so konstruiert, dass man nicht wirklich "den Kopf hinein stecken" kann, um zu sehen, was im Behälter ist. Abgesehen davon, dass ein solches Verhalten nicht eben höflich gegenüber den anderen Gästen ist. Da kann nur die Nase helfen, mitzuentscheiden. Leider ist diese nicht sehr genau, wenn es darum geht, den genauen Ort eines Geruchs zu ermitteln. Also landet manchmal Fisch und Fleisch gleichzeitig auf dem Teller - mit drei Varianten Kartoffeln dazu. Das Gemüse hole ich mir dann beim zweiten Durchgang.

Tellerservice ist da einfacher: Da definiert das Menü, was drauf ist. Dafür stellt die Dekoration des Gerichtes hin und wieder ein Problem dar:. Ist das nun zum Verzehr gedacht oder nur Verzierung? Ich habe irgendwo mal gelesen, dass es eine Vorschrift gibt, dass alles was auf den Teller kommt auch essbar sein muss. Das gilt im Prinzip auch für die Bananenschale, die auf dem Dessertteller so unter Puderzucker versteckt  war, dass ich sie nicht mehr als Schale erkannt habe. Essbar ist sie ja, aber nicht eben schmackhaft...

Eine weitere Herausforderung sind bemalte Teller. Beim bunten Eintopf auf dem kunstvoll verzierten Teller, serviert bei Kerzenlicht, ist nicht immer klar, was nun Nahrungsmittel und was Teller ist. Ich werde dann zuweilen gefragt, ob ich das letzte Stück nicht mehr essen will. Ich weiss dann, dass ich was übersehen habe. Es ist aber auch schon verkommen, dass ich mehrmals versucht habe, das letzte Stück auf die Gabel aufzuspiessen, bis ich bemerkt habe, dass es in Wirklichkeit ein Teil der Bemalung des Tellers war.