Es gibt Situationen, da rätsle ich über eine Bemerkung oder ein Verhalten meiner Mitmenschen. Das ist an sich nichts verwunderlich, bei Stargardtern kommt das aber gehäuft und andauernd vor. Die Lösung des Rätsels ist dann immer, dass mir ein visuelles Stichwort fehlte oder ich das auslösende Ereignis schlicht nicht gesehen habe.
... so kann er was erleben. Hier ein Kleiner Bericht rund um eine kleine Reise und was das mit Streichkäre, Liftknöpfen und WC-Anschriften zu tun hat.
Für Stargardter sind Gesichter nur schwer zu erkennen. Es ist meist schon schwierig, herauszufinden, ob die Person gegenüber einen anblickt oder nicht. Das Unterscheiden verschiedener Gesichtsausdrücke ist nur bei besonders gutem Licht möglich, und auch dann nur, wenn die Mimik deutlich sind. Damit fehlt ein wichtiger Faktor beim Umgang mit anderen Menschen.
Stargardt hat auch Auswirkungen auf die räumliche Wahrnehmung. Damit meine ich nicht das einfache Übersehen eines Gegenstandes auf meinen Weg oder auf dem Tisch. Es gibt Momente, wo der gesamte Raum um mich herum seine Dreidimensionalität verliert.
Zwischen dem Suchen und dem Finden steht in der Regel das Sehen. Gelegentlich auch das Hören. Beim Stargardter ist es meist das Wissen. Und häufig das Tasten.